Bild und Ton können wir von der Hohen See nicht schicken, aber hier kommt
wenigstens ein kurzer Bericht, wie es uns denn so ergeht.
Im Moment riecht es gerade wieder lecker. Wie jeden zweiten Tag hat der Skipper
Brot gebacken. Frisches Brot zum Frühstück – und die Crew haut rein wie Bolle.
Ansonsten wird unser tägliches Menü langsam immer eintöniger. Alles frische
Gemüse, Fleisch und das meiste Obst sind inzwischen alle. Die nächsten Wochen
werden wir uns deshalb hauptsächlich aus der Dose ernähren. Aber auch das kann
spannend sein: Bei uns herrscht zwischen den Bordköchen ein ziemlicher
Wettbewerb um das kreativste, was man aus diesen Dosen machen kann!
Neulich erwarteten wir zum ersten Mal seit der Karibik heftigen Wind, der
sich durchaus zum Sturm auswachsen kann. Deshalb bereiteten wir das Schiff gut
vor, damit uns nichts passieren kann. Dazu gehört unter anderem auch eine sog. “Notrolle”,
damit im Ernstfall jeder genau weiß, was er zu tun hat.
Zwischendurch war dann immer mal wieder herrlichstes Spinnakersegeln
angesagt. Leider aber nicht so oft, wie ich es gerne gewollt hätte. Da wir ja
aus Windgründen sehr viel weiter im Norden unterwegs sind als wenn man
den Atlantik andersherum überquert, ist das Wetter doch meistens deutlich
rauher. Vor allem fährt man viel, viel mehr am Wind und die wochenlange
Schräglage geht einem irgendwann dann doch langsam auf den Geist.
Entschädigt wird man aber immer wieder durch spektakuläre Sonnenauf-
und Untergänge, so wie diesen hier.
Als nächstes kommt jetzt ein ganz kurzer Zwischenstopp in Horta auf den
Azoren. Wir haben leider einen Kranken an Bord, der dort aussteigen und
sich behandeln lassen muss. Dann kommen nochmal ca. 1.300 Seemeilen
bis Almerimar im Mittelmeer und dann gibt’s die nächsten Neuigkeiten
vom Segelwolf.
So stay tuned!