Vor der großen Reise

Mit drei Mann Crew waren wir über Amsterdam nach Panama City geflogen, um in Panama die INSIEME zu übernehmen. Die Eigner haben sie uns anvertraut, um das Schiff nach Europa zu überführen.

Die INSIEME ist eine sehr gut ausgestattete Bavaria Vision Forty Six mit allen Annehmlichkeiten für die Langfahrt: Generator, Wassermacher, Solarpanels, Windgenerator usw. Dazu haben die Eigner sehr viel Geld und Arbeit in ein komplett neues Elektriksystem gesteckt, das geradezu vorbildlich ist. Davon könnte sich Bavaria eine Scheibe abschneiden.

Ich habe einen vollen Tag gebraucht, das Schiff zu übernehmen, soviel an Besonderheiten gab es zu beachten. Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie die Dame segelt.

Wir hatten schon vor der Anreise in mehreren Zoomkonferenzen alle wichtigen Details geklärt, vor allem die Essensplanung für so eine lange Reise. Unser Theo hatte alle geplanten Rezepte sozusagen in eine “Stückliste” verwandelt und mit Preis, Gewicht und deutschem und spanischen Namen in eine Einkaufsliste verwandelt. Mit dieser Liste bewaffnet, stürmten wir dann den größten Supermarkt von Colón.


Leider war das meiste schon gestaut, als ich dazu kam Fotos zu machen. Unter Deck sah es da noch ziemlich wüst aus. Eine solche Menge an Lebensmitteln zu verstauen ist nicht ganz einfach. Ohne unseren “Storemaster” Volker, der akribisch das Verbleiben jeder Flasche Ketchup dokumentiert hat, würden wir auf See Probleme haben, alles wiederzufinden. Zu den Lebensmitteln kamen dann noch größere Mengen gekauftes Trinkwasser hinzu, weil wir uns natürlich nicht allein auf den Wassermacher verlassen – der könnte ja auch mal kaputt gehen – auch das habe ich auf dem Atlantik schon erlebt.

Die Eigner Markus und Julia flogen dann heim, nach einem sehr bewegenden Abschied. Es ist sicher nicht leicht, eine solche fast zweijährige Lebensphase auf dem Boot zu beenden und dann noch sein “Baby” einem Fremden an die Hand zu geben. Jedenfalls werden wir alle froh sein, wenn ich das Boot im Mai in Almerimar an die beiden zurückgebe.

Danach kam dann noch unser vierter Mann und wir waren vollzählig.

Die INSIEME hat nur zwei Kabinen, ist also ein reines Eignerschiff. Bei einer Charteryacht wären auf gleicher Größe vier Kabinen und drei Toiletten untergebracht. Man kann auch mit weniger Leuten über den Atlantik fahren. Da die West-Ost-Route um diese Jahreszeit aber nicht ohne ist, sind wir zu Viert, das ermöglicht ein weniger anstrengendes Wachsystem.

Geplant ist nur ein Stopp auf Kuba, eventuell entscheiden wir uns aber auch, die gesamte Strecke bis ins Mittelmeer in einem Stück durchzusegeln. (Wie sagte schon Goethe: Nur die Harten kommen in den GartenWinking smile

Unterwegs werde ich nicht bloggen können. Aber hier folgt nochmal der Link, mit dem Ihr unsere Reise verfolgen könnt:

Track der SY INSIEME mit dem Segelwolf

So wie es aussieht, sind wir am Sonntag so weit, dass wir losfahren können. Wünscht uns eine sichere Überfahrt. wenn ich zurück bin, habe ich sicher einiges zu berichten.

Und zum Schluss noch, wie gewohnt, der Hinweis auf meine nächsten Törns, auf denen noch Plätze frei sind:

Azorentörns im Juni:

30.05. –  06.06. Terceira – Terceira
06.06. – 13.06. Terceira – Horta
13.06. – 20.06. Horta – Horta

Die Azoren sind wunderschön – kommt mit!

Ach ja, ich erinnere auch daran, dass Mola dieses Jahr zwei Schiffe über den Atlantik schickt, deshalb gibt es wieder einige wenige freie Plätze auf der Atlantic Rally for Cruisers von Gran Canaria nach St. Lucia, die ich auch in diesem Jahr wieder fahren werde.

Wollt Ihr dieses Jahr zu anderen Zeiten fahren, sprecht mich einfach an. Ich sage dann kurzfristig, ob es noch Mitsegelmöglichkeiten gibt. Wie immer erreicht Ihr mich unter segelwolf (ät) gmx.de.

Es gibt endlich wieder neues vom Segenwolf.

So stay tuned!

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Morgen geht es los–und so könnt Ihr den Segelwolf verfolgen

Es gibt unheimlich viel zu tun an den letzten ein, zwei Tagen vor der Abfahrt. Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht noch dazu komme, das zu schreiben, was ich eigentlich vor dem Start wollte. Deshalb gibt es heute nur einen ganz kleinen Post, der nur eins enthält, nämlich

den Link des Trackers, der meine aktuelle Position zeigt

wir haben einen Iridium-Tracker an Bord, der alle Stunde unsere Position sendet.

Morgen Abend deutscher Zeit geht es los. Nächster Stopp: Ein Wiedersehen mit Santiago de Cuba – auch wenn ich glaube, dass es ein trauriges Wiedersehen wird. Wir müssen wegen dieses blöden Virus sehr vorsichtig sein –  und alle Musikkneipen sind mit Sicherheit sowieso geschlossen.

Ich melde mich wieder, sobald es geht. Günstigstenfalls aus Cuba, vielleicht aber auch erst, wenn wir den großen Teich überquert haben und in Spanien angekommen sind.

So stay tuned”