So schön kann Segeln sein

Ich habe einen Ritt hinter mir, wie es ihn selten so schön gibt.

Ihr erinnert Euch vielleicht: Wenn man von Gran Canaria Richtung Fuerteventura segelt, hat man fast immer den Wind genau von vorn – und davon auch reichlich.  Ich erinner daran, dass es für Segler drei Arten von Wind gibt:

  • zu viel
  • zu wenig
  • und aus der falschen Richtung.

Diesmal kam alles ganz anders.

Als wir am Montag Vormittag um zehn Uhr in Pasito Blanco auf Gran Canaria ablegten, hatten wir plötzlich eine reine Westwind-Wetterlage. Wir segelten also platt vor dem Wind los und kamen aber so was von gut voran. Am frühen Nachmittag kreuzten wir dann schon das Verkehrstrennungsgebiet zwischen Gran Canaria und Fuerteventura. Gegen Abend schlief dann der Wind für einige Stunden ein, sodass wir motoren mussten.Nichtsdestotrotz waren wir aber schon vor Mitternacht querab von Morro Jable an der Südwestspitze Fuerteventuras und um drei Uhr vor Gran Tarajal, was unser Tagesziel gewesen wäre. Letzte Woche waren wir dort bei fast gleicher Startzeit allerdings erst um drei Uhr nachmittags.

Nach kurzer Beratung beschlossen wir dann, das auszulassen und gleich weiter zu segeln. Bei Sonnenaufgang kam dann auch der Wind wieder, frischte auf auf Windstärke vier bis fünf, und damit bretterten wir dann raumschots direkt durch nach Puerto Calero auf Lanzarote, wo wir nach sechsundzwanzig Stunden, immer noch am Vormittag ankamen.  Herrlichstes Segeln mit sechs bis acht Knoten Geschwindigkeit – nur leider gibt es keine Fotos für Euch (wir waren halt so mit Segeln beschäftigt…).

Und noch etwas gab’s, was man hier ganz selten erlebt: Einen kräftigen Schauer. So wie dieser Rudergänger müssen wir halt hier in diesem ewigen Frühling sehr selten gewandet sein:

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Typischer war dann, womit wir uns beim anschließenden Ruhetag in der Marina Puerto Calero beschäftigen konnten. Ein weiterer Mitsegler hatte für seine mittägliche Siesta mit Buch und Snack einen Platz entdeckt, an dem vorher auch noch keiner gesessen hatte. Sieht dennoch bequem aus, nicht?

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Nach der durchwachten Segelnacht lassen wir es jetzt einmal etwas ruhiger angehen. Auf dem Programm steht heute nur ein Kuirztrip über elf Meilen nach Marina Rubicón. Auf dem Programm steht dabei Kreise fahren, um einen  Kompass zu kalibrieren und mal zum Test unseren Spinnaker auspacken, um zu sehen, wie er nach der Reparatur (ein Stück war herausgerissen) aussieht.

Stay tuned – der Segelwolf kommt wieder!

Was aktuelles zwischendurch

Alle die mich kennen, wissen, dass ich neben de´m Segeln noch ein weiteres Hobby habe: Die Musik.  Auch an Bord wurden ja schon viele Mitsegler mit meinen musikalischen Ergüssen traktiert.

Es wird nun höchste Zeit, in meinem Alter sich um den musikalischen Nachwuchs zu kümmern, deshalb hier mal ein Bild mit meinem zwei Jahre und einen Monat altem Enkel:

Gitarren-Duo (1)

Wieder unterwegs

Liebe Freunde meines Blogs,

seit knapp einer Woche ist der Segelwolf wieder mit der ORION unterwegs. Am letzten Samstag flog ich nach Gran Canaria, um sie in unserem Stützpunkt Puerto de Mogán zu übernehmen. Gleich der erste Törn ist etwas anspruchsvoller, mit zwei geplanten Übernachtschlägen. Zur Zeit sitze ich in der wunderschönen Marina Rubicón auf Lanzarote, In einer Stunde, um ein Uhr nachmittags wollen wir auslaufen, um über Nacht an Fuerteventura vorbei zurück nach Gran Canaria zu segeln.

Wie so oft, habe ich auch diesmal eine sehr nette Crew an Bord. Einer hat allerdings den schönsten Anzug an, den ich bisher jemals an Bord hatte:

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Nach einem ersten mkleinen Eingewöhnungsschlag brachen wir am Montag dann nach Fuerteventura auf. Diese Insel ist relativ wenig bewohnt und hat nur ganz wenige Häfen, in die wir hinein können. Also war ein langer Schlag über Nacht angesagt, der dann mit Kreuzen (die vorherrschende Windrichtung Nordost ist leider genau von vorn) über 140 Seemeilen lang wurde. Es ist immer wieder ein Erlebnis Abends in die Nacht hinein zu segeln.

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Wen es interessiert: So sieht dann mein Arbeitsplatz bei Nacht aus:

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Außer uns gibt es auf See auch noch viel verrücktere. Was haltet Ihr zum Beispiel davon, allein über den Atlantik zu RUDERN? So ein Boot lag auf Fuerteventura im Hafen Gran Tarajal an unserem Steg. Schaut Euch das mal an:

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Fuerteventura ist auch von See aus (wir fuhren ja die gesamte Ostküste entlang) eine einsamed wilde Insel. Hier mal ein paar Impressionen, was die Geologie aus dieser Insel so gemacht hat.

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So, die Pflicht ruft, wir wollen ablegen und losfahren. In den nächsten Tagen gibt’s dann wieder mehr vom Segelwolf und der ORION. Bis denne dann.

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Kanaren-Nachlese

Liebe Freunde meines Blogs,

von den letzten Tagen meines Kanaren—Aufenthalts bis Ende Januar gab’s nicht viel zu berichten. Vielleicht noch eine kleine Foto-Auslese aus den auf meinem Rechner gespeicherten Bergen von Fotos gefällig? Bitte sehr:

Schön fand ich zum Beispiel diesen “Weihnachtsbaum”, den ich im Hafen von San Sebastian auf La Gomera fand:

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Und tatsächlich erschienen nach dem 6. Januar (dem Tag, an dem in Spanien die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke erhalten) zwei Bedienstete der Marina und bauten den ganzen Schmuck bis zum nächsten Jahr wieder ab.

Wundern kann man sich in jedem Hafen über Leute, die auf ihren Schiffen leben und es schaffen, sie in kürzester Frist in eine Art Müllkuhle zu verwandel. Ich hab von den schlimmsten Auswüchsen keine Fotos gemacht, aber diese Wäscheleine gibt vielleicht eine Idee,

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Zum Schluss noch einige Bord-Impressionen, die ich mehr so als fotografische Fingerübungen aufgenommen habe.

I

n den letzten Tagen in Puerto de Mogán haben wir nochmals einige Werfttage eingelegt, um noch verschiedenes zu erledigen. So wurde zum Beispiel ein neuer Autopilot eingebaut und unser Freund Mike baute uns ein wunderschönes Teakdeck ein. Für ihn war es harte Arbeit, für mich ein ästhetisches Vergnügen, ein so wunderschönes  Stück von Bootsbauerhandwerk entstehen zu sehen. Leider war es bei meiner Abreise noch nicht ganz fertig, deswegen wird ein Foto erst nächste Woche nachgeliefert.

Inzwischen haben ich einige hektische Wochen von Schreibtischarbeit hinter mir und freue mich darauf, am nächsten Wochenende wieder an Bord zu gehen. Wir sprechen uns also nach dem 9.März auf der ORION wieder.

Dasselbe nochmal

Lange nichts mehr vom Segelwolf gehört? Kein Wunder – er war segeln…

Inzwischen hat die Crew gewechselt und ich bin mit einer Reihe von ziemlich erfahrenen Seglern unterwegs. Zwei haben ein eigenes Boot und einer hat immerhin schon mal Kap Hoorn umrundet. Einer allerdings war ein völliger Anfänger, der zum ersten Mal überhaupt seinen Fuß auf ein Boot gesetzt hatte – und das ging dann auch prompt nicht gut: Wir hatten am letzten Sonntag kaum die Nase aus dem Hafen gesteckt, da hing der arme Kerl schon über der Toilette und trennte sich von seiner Bordverpflegung. Das wurde so schlimm, dass ich nach einer Stunde abbrach und wieder in den Hafen lief. Am kommenden Tag fuhren wir dann bei totaler Flaute unter Motor (und später ein bisschen gesegelt bei Windstärke 4) nach Teneriffa. Selbst dabei lag der junge Mann die ganze Zeit langgestreckt im Salon. In Santa Criuz hat er dann entschieden, dass solches Segeln wohl für ihn nichts ist und stieg aus.

Südwärts ging es dann an der Küste von Teneriffa entlang. Mit herrlichem Blick auf  den Teide, den höchsten Berg der Kanaren. Knapp über dreitausend Meter ist er hoch. Eigentlich sollte die Spitze um diese Jahreszeit schneebedeckt sein,

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aber dieser  Mangel ist ja vielleicht auch dem Klimawandel geschuldet.

Im nächsten Hafen verlor dann ein Mitsegler beim Anlegemanöver seine Uhr. Gottseidank hatten wir einen Sporttaucher an Bord, der es versuchte, die Uhr im Wasser zu suchen. Leider war der Hafen hier zwölf Meter tief, also keine Chance.

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Der nächste Schritt war denn, einen professionellen Taucher um Hilfe zu bitten, der gerade in der Nähe war:

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Aber auch der fand nichts auf dem Hafengrund. Eine Stunde später sagt einer “guck mal, was hängt denn da an der Reling!” und siehe da – es war die Uhr. Alle hatten immer nur nach unten geschaut und die dort hängende Uhr völlig übersehen. Na, Hauptsache sie war wieder da.

Weiter ging es, zeitweise und kurzfristig unter Spinnaker bzw. Blister, aber meistens war zu wenig Wind – selbst dafür. Trotzdem ist es immer wieder ein schöner Anblick.

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Hatte ich schon erzählt, dass ich diesmal wieder Schweizer an Bord hatte? Besonders nette und nationalstolze diesmal. Es wurde als erstes an Backbord die Schweizer Flagge gesetzt. Zwar eigentlich nicht üblich, aber man sieht es immer häufiger. Am letzten Abend wurde diese dann – nach entsprechender vorheriger Vorbereitung mit einigen Bieren und Brandys dann wieder eingeholt.

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Diesmal hatten wir sogar Whale-Watching im Angebot. Leider war ich unglücklicherweise gerade am telefonieren, deshalb hier dank an unseren Mitsegler Edi, dem ich diese tolle Aufnahme verdanke:

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So, jetzt liege ich wieder in Mogán und warte auf meine nächsten Kunden, um dieselbe Runde (Teneriffa -  La Gomera und zurück) nochmal zu fahren. Ich bin gespannt, ob wir überhaupt rausfahren können. Für Montag sind 25 Knoten Wind angesagt, das heißt in der “Düse” zwischen Gran Canaria und Teneriffa haben wir dann um die vierzig Knoten Wind, das heißt Windstärke 8 und vielleicht mehr. Je nach Crew bleibt man da besser im Hafen. Naja, ich werde berichten.

Ach ja, meine nächsten Reisedaten mit der ORION stehen jetzt fest: Ab 9. März bin ich für zwei Monate wieder im Einsatz. Erst noch zwei kleine Törns hier auf den Kanaren und dann die große Überführungstour von hier durch Atlantik und Mittelmeer bis nach Sizilien. Vielleicht hat ja wieder jemand Lust, mitzukommen.

Schönen Tach denn auch noch allerseits.

Weihnachtsreise nächster Teil

Liebe Freunde meines Blogs. Zunächst wünsche ich Euch allen, in Deutschland, der Schweiz, der Dominikanischen Republik oder wo auch immer Ihr das lest, ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2013. Auch in diesem Jahr werde ich versuchen, Euch wieder mit meinen Segelerlebnissen zu unterhalten. Am besten aber: Fahrt doch einfach mal mit! Ich hoffe, Euch in der nächsten Woche sagen zu können, wann ich anschließend wo unterwegs sein werde.

Nach unserer Sturmreise nach Furteventura fuhren wir weiter nach Nordosten, zur nächsten Insel Lanzarote. Das ging hauptsächlich gemütlich an der Küste von Fuerteventura hoch, die ja in ihrem Nordteil für sehr schöne dünenartige Strände bekannt ist.

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In der Marina Rubicón auf Lanzarote legten wir dann einen Ruhetag ein, bevor wir uns dann auf den ganz langen Schlag an Fuerteventura und Gran Canaria vorbei nach Teneriffa machten. Diesmal hatten wir den Wind ausschließlich in annehmbarer Stärke von hinten, sodass es zwar ein langer (25 Stunden) aber ziemlich stressfreier Törn war. Teilweise war der Wind so gering, dass wir sogar für einige Stunden den Spinnaker setzen konnten.

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Gelegentlich haben uns dann die hiesigen Fähren überholt, mit denen wir geschwindigkeitsmäßig nicht mithalten konnten. Man beachte die meterhohe Heckwelle, die die Dinger in die Luft werfen.

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Silvester verbrachten wir dann in Santa Cruz de Tenerife, einer reinen Großstadt-Marina. Bisschen anders war es, als ich erwartet hatte. Ursprünglich hatte ich vor, nachts auszulaufen, um das Feuerwerk vom Meer aus anzuschauen. Gut, dass ich das dann doch nicht gemacht habe. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, die ich kennengelernt habe, gab es nämlich kein weit verbreitetes Feuerwerk über der ganzen Stadt. Offensichtlich ist das dort nicht üblich. Stattdessen gab es ein einziges “offizielles” Feuerwerk der Stadt auf der Hafenmole – und dafür waren wir mit unserem Platz in der Marina ideal platziert.

Für diejenigen unter Euch, die noch die alte “Alex” kennen (Grüße an Antje und Eva): Hier in Santa Criz lagen wir hinter der neuen “Alexander von Humboldt. Leider habe ich kein besseres Foto.

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Für mich noch interessantes war, dass ich zum ersten Mal die “Formel Eins des Segelsports” aus der Nähe sehen konnte: Ein Boot der Klasse Open 60, mit der die Regatten des berühmten Volvo Ocenan Race gefahren werden. Unbequem, absolut HighTec und mörderisch schnell – sogar am Steg angebunden.

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Inzwischen sind wir nun auf La Gomera angelangt. Demnächst dazu dann mehr. Für heute soll’s genug sein, damit ich noch in die Stadt und ein Bier trinken kann, muss auch mal sein.

Tschüss denn

War wohl nix mit Fuerteventura

Heute morgen sind wir nach dem Frühstück ausgelaufen, um den langen Schlag von ca. 100 Meilen Luftlinie nach Fuerteventura anzugehen. Drei verschiedene Wettervorhersagen waren sich einig, dass wir Nordostwind Stärke fünf zu erwarten hatten. Dagegen anzubolzen ist zwar ein bisschen unbequem, aber machbar – hamwa ja nicht zum ersten Mal gemacht.

Pustekuchen, kaum waren wir aus der Abdeckung der Insel hinaus, briste es immer mehr auf, bis wir konstant über dreißig Knoten Wind hatten und in Böen bis zu vierzig Knoten. Und das heißt Windstärke sieben, in Böen bis acht. Da ich die neue Crew nicht überfordern will und kann, haben wir also entschieden, die Überquerung abzubrechen und den Hafen Puerto de Pasito Blanco auf Gran Canaria anzulaufen. Ein sehr schöner kleiner privater Hafen (mit hervorragenden Klos und Duschen – für den Skipper fast das wichtigste Kriterium).

Jetzt werden wir morgen einen  zweiten Anlauf nehmen.

Weihnachten an Bord

Als erstes wünsche ich allen Lesern meines Blogs ein ruhiges und gesegnetes Weihnachtsfest. Wie ich höre, ist das Wetter in Deutschland ja nicht gerade weihnachtlich kalt. Hier aber natürlich auch nicht. Ein Teil der Crew war gestern baden!

Nichtsdestotrotz haben wir es uns hier weihnachtlich gemacht. Da wir ja mehrere hervorragende Köchinnen an Bord haben, beschloss die Crew, im Hafen frischen Fisch zu kaufen und unser festliches Weihnachtsessen an Bord zu veranstalten. Wir begannen mit einem bunten Salat, zu dem es Champagner gab, gefolgt von einem äußerst leckeren Einheimischen Fisch namens Fula (Beryx Decadactylus)

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Mit vereinten Kräften und den Ressourcen des örtlichen SPAR haben wir dann eine schöne Weihachtstafel hhinbekommen.

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Und anschließend sah es dann so aus:

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Gekrönt wurde das Ganze dann anschließend noch mit einem guten spanischen Brandy zur Verdauung und (Insider wissen Bescheid) dem Krabben-Song.

Heute stehen wir jetzt früh auf, denn heute beginnt der große schlag nach Fuerteventura. Ich werde also frühestens in einigen Tagen wieder von mir hören lassen.

Warum bloß kann man den Passatwind nicht umdrehen?

Unser erster Törn führte uns von Gran Canaria nach Nordosten, weil wir Fuerteventura und Formentera besuchen wollten. Also liefen wir relativ früh aus Puerto Mogán aus, weil die Strecke doch recht groß ist: Erst einmal um die halbe Insel Gran Canaria herum und dann über das Meer Richtung Fuerteventura. Nun liegen wir in der Passatzone, d-h- die vorherrschende Windrichtung ist Nordost. Und wo liegt Fuerteventura in Bezug auf Gran Canaria? Richtig – genau im Nordosten!

Also hieß es gegenan segeln und kreuzen. Der Wind war typischer Passat, das heißt Windstärke vier, oft auch fünf und manchmal eine kleine Bö noch etwas stärker. Alles kein Problem, wenn man rechtzeitig vernünftig gerefft hat. Hinzu kommt aber die – im Vergleich zum Mittelmeer oder der Ostsee doch deutlich  größere Welle, Die erreichte zwar für hiesige Verhältnisse “nur” bescheidene 1,5 bis 2 Meter, das reichte aber, einen erheblichen Teil der Mannschaft zum Opfern aller bisherigen Mahlzeiten zu bringen.

Nachts dann Wache gehen – ob man kotzen muss oder nicht!  Am nächsten Tag wurde es dann deutlich ruhiger, sodass wir nach Ankunft in Fuerteventura beschlossen, gleich noch weiter die Insel entlang zu einem schöneren Hafen namens Gran Tarajal. Bei der Ankunft hatten wir dann fast 35 Stunden segeln und insgesamt 175 Seemeilen hinter uns.

Belohnt wurden wir dann abends mit einem der besten Fischrestaurants. Ich hatte den Hafenpolizisten gefragt, was er empfiehlt. Der schickte uns zu einem völlig unscheinbaren Laden, der aber das Restaurant der Fischer-Genossenschaft von Gran Tarajal war. Hier nur mal einen Blick auf die Fischplatte für fünf Personen:

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Mit diesen Fischmengen im Bauch und einem anständigen Schnaps lässt sich’s an Bord hervorragend schlafen.

Am nächsten Morgen ging’s dann ausgeruht weiter nach Formentera. Inzwischen hatte der Passat sich leider ausgeblasen, sodass wir den ganzen Weg motoren mussten.

Vorbei kommt man an den schönsten und einsamsten Stränden Fuerteventuras.

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Am Nachmittag liefen wir dann in der Marina Rubicón auf Lanzarote ein. Ein für hiesige Verhältnisse hervorragend ausgestatteter Hafen mit außergewöhnlich freundlichem und hilfsbereitem Personal.

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Hier lohnt es sich, nochmals hinzufahren und die Gegend mehr zu entdecken. Und genau das habe ich beim nächsten Törn vor.

Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen, ein wenig den Ort angeschaut und sind dann mittags zurück nach Gran Canaria aufgebrochen – wieder ein Übernacht-Törn von knapp 140 Meilen. Zwar vor dem Wind (man erinnere sich: Nordost-Passat), aber leider war der ziemlich eingeschlafen, sodass wir große Teile der Strecke unter Motor laufen mussten. Unter dem atlantischen Sternenhimmel nachts an den Lichtern von Las Palmas vorbeizufahren, ist schon ein Erlebnis.

Auf Vorschlag eines Crewmitglieds sind wir dann andersherum an Gran Canaria vorbeigefahren und haben uns die selten gesehene Nordwestküste angeschaut. Unwirtliche Felsenlandschaften mit einigen wenigen Sandstränden, die zu Land fast nicht zu erreichen sind. In einer dieser einsamen Buchten haben wir dann geankert und Ende Dezember noch herrlich gebadet.

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Von da waren es dann noch zehn Meilen zurück nach Puerto de Mogán, wo ein sehr schönes, aber seglerisch anspruchsvoller Törn zu Ende ging. In sechs Tagen dreihundertsechzig Seemeilen ist nicht von Pappe.

Jetzt ist schon die neue Crew an Bord, mit der ich hier Weihnachten an Bord feiern werde. Stay tuned – bald gibt’s mehr News vom Segelwolf.