Über den nächsten Abschnitt meiner langen Reise in den Süden kann ich leider nur sehr wenig berichten und noch weniger Bilder zeigen.
Erstaunlicherweise war dieses eine Teilstück ausnahmsweise schlecht gebucht, sodass wir für diese Biskayaquerung nur zu dritt an Bord waren. Geplant war, das recht gemütlich, mit einzelnen Tagesetappen längs der französischen bzw. spanischen Biskayaküste, mit einer einzelnen Nachtfahrt. Gekommen ist es aber dann ganz anders.
Wie ja schon berichtet, lag nördlich von uns ein riesiges dickes fettes Hoch, dass da um diese Jahreszeit eigentlich so nicht hingehört. Das brachte nicht nur jede Menge kalte Luft aus dem hohen Norden, sondern vor allem tagelang sehr viel Wind. Am Tage als wir eigentlich in La Rochelle losfahren wollten bzw. mussten, sah der Windanzeiger im Hafen schon so aus:
Wenn das im Hafen schon so ist, wie viel Wind mag dann erst draußen auf dem Meer sein – und vor allem: Wenn das ein paar Tage lang so aus der entsprechenden Richtung bläst, hast Du in der Biskaya dann Wellenhöhen von 8 – 10 Metern.
Und so sah z.B. an einem Tag die dazugehörige Bodenwetterkarte aus:
Wer ein bisschen was von Meteorologie versteht, sieht, dass da ein riesiges fettes Hoch mit einem Kern in der Nordsee liegt (vorher war es in der Irischen See, und hat mich da schon gestört). An seiner Westkante brausen heftige Winde aus dem Norden in den europäischen Süden und diese Winde stehen tagelang direkt in die Biskaya hinein. Eine üble Konstellation.
Resultat: Wir blieben vier lange Tage in La Rochelle hängen und konnten nicht losfahren. Man schaut sich dann mal die Stadt an, besucht das zugegebenermaßen hochinteressante Schifffahrtsmuseum, aber dann? Wir haben uns einmal ein Auto gemietet und sind auf die Ile de Re vor La Rochelle gefahren. Angeblich ein touristisches Highlight, aber so ganz der Brüller war es nicht – zumal bei dem schlechten regnerischen und stürmischen Wetter, das wir hatten.
Trotzdem hier einige Bilder von diesem Ausflug:
Die Surfer fanden den Wind natürlich toll! 
Ganz hübsch war ein kleines Dorf, dass wir uns anschauten. Man beachte z.B. das Straßenschild, das auf ein Gässchen mit nur 1,70m Breite hinweist.
Die Kirche, die man auf dem rechten Bild sieht, war von innen ziemlich groß, größer als ich dachte, und hatte sehr farbenfrohe Fenster:
Interessant fand ich, das auf dieser Insel direkt in strandnähe Wein angebaut wurde.
Schaut mal, direkt neben dem Wein wachsen Pflanzen, die man eigentlich nur mit Strand assoziiert. Man sollte glauben, dass der Boden für Wein dort viel zu salzig ist, dass scheint aber nicht so zu sein.
Und keine fünfzig Meter von diesem Platz sieht es dann schon so aus:
Ansonsten blieb uns in dieser Zeit nicht viel anderes übrig als drei wichtigen Dingen zu frönen:
Gut trinken
Gut essen:
Gut Karten spielen:
Wie’s weiter geht, kommt dann im nächsten Blog.
So stay tuned!