Ich habe mich jetzt ein paar Tage nicht gemeldet – und schon bekomme ich Mails: “Was ist denn los? Warum schreibst Du nix?”
Der Grund ist ganz einfach: Wir haben bereits am ersten Tag des neuen Törns, also am vergangenen Sonntag Sizilien verlassen und sind in einem langen Schlag von 80 Seemeilen nach Malta gesegelt. Auf See funktioniert mein UMTS-Stick am Laptop sowieso nicht. Und erstaunlicherweise hat mein Prepaid-Internet-Chip von Vodafone Italia in Malta gestreikt. Roaming wollte er nicht und behauptete glatt, mein Guthaben wäre alle. Also musste ich warten, bis wir gestern Abend wieder zurück in Italien, und zwar in Ragusa waren. Doch zu dem allen später mehr.
Zunächst aber erst noch einige Nachträge aus der letzten Woche. Zum Beispiel hatten wir endlich mal wieder Gelegenheit, an der Küste jeweils für ein, zwei Stunden zu ankern, damit die Crew baden oder tauchen kann.
Ansonsten hatten wir endlich mal (der geneigte Blog-Leser wird wissen, dass das nicht immer so war) allerschönstes Segelwetter. Dann macht es nicht nur den Kunden Freude, sondern auch dem Skipper Spaß.
Im Hafen von Porto Empedocle an der Südküste waren wir nachmittags mal recht früh. Direkt hinter uns am Steg war ein kleiner Bootsverleih, bei dem es für kleines Geld gepflegte Schlauchboote mit 40 PS Außenbordmotoren zu mieten gab. Die drei jungen an Bord (Also unser Ex-Lehrling, unser Ex-Student und ich…) konnten natürlich nicht wiederstehen und haben uns so ein Ding gemietet. Es macht schon Spaß, mit so einem Teil mal mit Vollgas über die See zu heizen:
Man braucht bei der Länge meines Haupthaares keinen Kamm mehr, sondern die Meeresbrise bei 40 Km/h und mehr fönt das Haar glatt zurück.
Aber nach einer Stunde hat das denn auch seinen Reiz verloren und wir waren froh, wieder auf unserem langsamen, großen und ohne diesen Lärm segelnden Boot zu sein.