Ich habe mich lange nicht gemeldet, weil es zeitlich nicht ging. Außerdem gab es auch wenig berichtenswertes.
Mit der neuen Crew sind wir wieder von Catania zu den Liparischen Inseln unterwegs. Am ersten Abend wollte ich wieder in unsere schöne Ankerbucht vor Taormina. Leider war das diesmal ein Alptraum. Der Wind hatte gedreht und es stand eine heftige Welle auf unseren Ankerplatz. Meine arme Crew wurde also die ganze Nacht bös durchgeschaukelt und machte kein Auge zu.
Am nächsten Tag wollten wir zur entferntesten die Inseln, zum Vulkan Stromboli. Erst gemütlich unter Maschine durch die Straße von Messina, dann mit einem Reff und anständigem Wind gesegelt. Ich selbst bekam davon leider kaum etwas mit, da ich mir am Abend zuvor eine Art heftiger Lebensmittelvergiftung geholt hatte. Die ganze Nacht hindurch kam es mir sozusagen aus allen Löchern, sodass ich den größten Teil des Segeltages schlafend in der Koje verbrachte.
Ich bekam deshalb auch nur am Rande mit, dass der Wind immer mehr auffrischte, und das aus einer ungünstigen Richtung. Da man in Stromboli nur ankern kann, weil es keinen Hafen gibt, habe ich dann abends fünf Meilen vor Stromboli beschlossen, dass das nicht geht. Bei solchem Wind wäre der Ankerplatz einfach zu unsicher gewesen. Also musste ich meine arme Crew nochmal mit vielen Stunden segeln hoch am Wind bei Windstärke 7 quälen, bis wir dann morgens um eins in Lípari einliefen. Da die alle heute nicht übertrieben fit sind, ist heute im Hafen bleiben und Landausflüge machen angesagt.
Dank defektem Darm und viel Wind gibt’s heute auch keine neuen Fotos.