Wenn man sich die Insel gründlicher anschaut, entdeckt man noch einige Dinge, die es wert sind, hier festgehalten zu werden. Deshalb hier noch einige Impressionen aus Favignana
Der Hafen ist winzig. Anlegen mit einem 15m-Schiff ist hier fast nur mit “Schlepperhilfe” möglich. Die Jungs vom Circolo Nautico haben da natürlich jede Menge Übung und helfen mit ihrem Schlauchboot, die Yacht passend zurecht zu schieben.
Der Ort selbst ist architektonisch nichts besonderes. Das einzige bemerkenswerte große Gebäude neben der Fabrik ist der mitten in der Stadt befindliche riesige Knast – wohl einer der größten in Sizilien. Bei knapp über 4.000 Einwohnern, muss die Insel im Hochsommer täglich über 30.000 Touristen verkraften. Die meisten kommen mit den schnellen Tragflächenbooten, die wie bei uns die Busse hier alle halbe Stunde fahren.
Im Ort gibt es – obwohl vor Ort fast nichts mehr davon gefangen wird – hauptsächlich Thinfisch in allen Variationen. Gestern z.B. habe ich – sehr lecker, aber ungewöhnlich – Thiunfisch-Würstchen gegessen.
So ganz schmeckt einem das aber nicht, wenn man sich die Bilder anschaut, wie bis vor wenigen Jahrzehnten bei der berühmten “matanza” die Thunfische gefangen und abgeschlachtet wurden.
Wem der Thunfisch dann nicht schmeckt, der kann natürlich auch Pizza essen. Hier zum Beispiel das selbstgebastelte Werbeschild eine Pizzeria. Mit Pappe, Papier und einem Ventilator für die Feuersimulation kann man hier schon gute Werbung machen.
Ach ja, schaut mal auf den obigen Thunfischfang-Bildern nach. Ihr seht dort einen blonden langhaarigen Hünen, den ich selbst hier noch als grauhaarig-langhaarigen Älteren gesehen habe. Außerdem sieht man ihn im Museum der Thunfisch-Fabrik. Dort wurden viele ehemalige Mitarbeiter der Fabrik interviewt und man sieht ihre Erzählungen in einer Multimedia-Installation:
Böse Zungen an Bord behaupteten, der Typ sähe genauso aus, wie ich in zehn Jahrfen aussehe, wenn es mit mir so weitergeht…
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