Letzte Woche hatte ich meinen letzten Ostseetörn (zugegebenermaßen war es auch schon ziemlich kalt) und habe mit meinem Kollegen Roger die letzten Schüler für dies Jahr um SKS-Schein geführt.
Ich hab also einfach mal in meine Fotos geschaut und nachgesehen, was sich noch zur Veröffentlichung lohnt.
Zum Beispiel Schiffsnamen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich schon seit Jahren seltsame Bootsnamen sammele, um gelegentlich daraus mal ein Buch mit kleinen lustigen Essays zu machen. Hier mal als Appetithappen zwei Stück aus meinen Reisen der letzten Wochen.
hä?
Um was geht es denn hier wohl? Ob das Boot nach der Scheidung in zwei Hälften geteilt wird? Und wenn ja: Längs oder quer?
Aber den absoluten Hit an Absurdität habe ich im Olympiahafen in Kiel-Schilksee liegen sehen:
3. Moskauer Brotfabrik??? Da würde ich doch zu gerne mal den Eigner befragen, was für eine Geschichte sich hinter so einem Bootsnamen verbirgt.
Vor allem stelle ich mir gerade vor, was passieren wird, wenn man sich mit diesem Schiffsnamen per Funk in einem Hafen anmeldet. Ob der Krankenwagen dann schon am Kai steht und wartet?
Und bei diesem Schiff ist es bei dem Namen auch vielleicht besser, dass es an Land steht
Sonst gibt’s eigentlich nichts zu berichten. Es kann ja auch nix schaden, mal wieder ein paar Tage zuhause zu sein. Wenn ich alles zusammenrechne, werde ich in diesem Jahr so viel auf See gewesen sein wie noch nie.
Richtig schöne Herbsttage hatten wir. Ich durfte noch mal Rasen mähen und dann kam das Herbst-Highlight. Nachdem ich jahrelang an der Nahe und am Rhein gewohnt habe, ist es uns hier oben im hohen Norden zum ersten Mal gelungen, richtig fett Wein zu ernten. Eine Rebe haben wir, an der Westseite des Hauses, die von Angelika den ganzen Sommer über gepflegt und beschnitten wurde.
Und jetzt schaut mal, was da als nordfriesische Spätlese heraus kam:
Über zwölf Kilo Trauben haben wir von der einen Rebe geholt, die auch noch superlecker und süß waren. Die halbe Nacht hat Angelika damit zugebracht, die ganze Ernte in Traubensaft und Traubengelee zu verwandeln. Was ihr hier seht, ist immer noch nicht alles, am nächsten Morgen kam noch mehr dazu.
Ich bin jedenfalls ganz begeistert.
Ach ja, eine Sache habe ich noch vergessen: Zum ersten Mal hat mich die deutsche Wasserschutzpolizei geärgert. Ich tuckere da ganz gemütlich bei totaler Flaute auf Rügen durch den Bodden, da erschien plötzlich ein Schlauchbootflitzer der Wasserschutzpolizei wie Ziethen aus dem Gebüsch, um mir nachstehendes Knöllchen zu präsentieren:
Falls man es nicht lesen kann, da steht: “Kegel nicht gezeigt, trotz Segel/Motor”.
Grrrrr
Tja, wie geht es nun weiter?
Nächste Woche findet Ihr mich eine Woche lang auf dem Stand von Well Sailing auf der “Hanseboot” in Hamburg. Falls Ihr Lust habt und in Hamburg seid, kommt vorbei – ich freue mich über jedes Gespräch mit Euch.
Danach habe ich dann noch eine Woche, mich auf die Atlantiküberquerung vorzubereiten. Am 13. November fliege ich dann nach Las Palmas, um das Schiff mit vorzubereiten, und am 20. November um Punkt 14 Uhr ist dann Start über den großen Teich nach St. Lucia.
So stay tuned!
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