Seit meiner Überführung über die Azoren nach Kiel ist schon wieder einige Zeit vergangen und ich segele seit drei Wochen schon wieder auf der Ostsee herum. Deshalb hatte ich wenig Zeit zum Bloggen. Außerdem arbeite ich gerade an einem neuen größeren Projekt, das erhebliche Veränderungen auf meiner website mit sich bringen wird – Ihr dürft gespannt sein, aber es wird noch eine Weile dauern. Der Hauptgrund ist, dass ich auf dem Boot nicht nur weniger Zeit für solche Dinge habe, sondern in den meisten Häfen auch nicht genug WLAN-Bandbreite habe, um im Internet arbeiten zu können.
Wie ging es also damals weiter? Wir fuhren als nächstes nach Ponta Delgada, der Hauptstadt der Azoreninsel Sao Miguel und der Azoren insgesamt.
Ponta Delgada hat einen schön gelegenen sehr internationalen Yachthafen und direkt dahinter eine gut gepflegte schöne Altstadt, die natürlich auch das Touristenzentrum der Insel ist.
Und hier lag dann unsere PAULA und erwartete die neue Crew für die Atlantikfahrt nach Frankreich.
Als erstes erkundete ich ein bisschen die Hafenpromenade, wo an der Außenseite vor der Marina auch die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen, die in ihrer Häufigkeit und mit den Tausenden für fünf Stunden an Land ausgespuckten Passagieren langsam zu einer Plage werden, von der aber nicht alle sich anstecken lassen.
Neben den schön restaurierten Gebäuden fanden sich aber auch interessante Graffitis, das gab Brüche im Stadtbild, die aber durchaus hineinpassten.
Auch die “kriegerische” Seite der Insel haben wir uns angeschaut, z.B. das Fort, das früher den Hafen bewachte. Sehr viele Schüsse im Ernst sind im Laufe der Jahrhunderte nicht abgefeuert worden, aber die Portugiesen haben ihr Land schon gut verteidigt. Gerade in den Weltkriegen haben sowohl Deutschland als auch die Alliierten ein begehrliches Auge auf die Azoren geworden als Stützpunkt auf dem Wege von Europa nach Amerika (oder umgekehrt).
Umso friedlicher stimmt die Tatsache, dass eines der wichtigsten Ausstellungsstücke im Militärmuseum eine alte Gulaschkanone ist.
Auch hier sah man neben englischem vor allem auch deutsches Material.
Interessanter waren allerdings die Ausblicke von der Oberseite des Forts auf die Stadt und den Hafen. Das Museum selbst war leider geschlossen wegen einer Veranstaltung.
Von Ponta Delgada fuhren wir dann nach Vila Franca do Campo, dem zweiten Yachthafen auf der Insel. Vila Franca ist eine se
hr nette Kleinstadt mit großer Vergangenheit, die früher einmal der wichtigste Ort auf der Insel war.
Ach ja, das ist, glaube ich, der richtige Zeitpunkt, um Euch ein kleines Rätsel aufzugeben:
Wie nennt man etwas,das sich dadurch auszeichnet, dass es hohl ist, mit warmer Luft arbeitet, und, wenn es sich aufbläst, lautes Gequäke von sich gibt?
Mehr zu den Azoren gibt’s dann im nächsten Teil.
So stay tuned.