Das andere Gesicht Siziliens

Neulich musste ein Mitsegler zum Flughafen von Palermo. Der ist von Licata aus sowieso schlechter zu erreichen, aber an einem Feiertag fast überhaupt nicht. Also habe ich kurzerhand ein Auto gemietet (FIAT Ulysse Minivan für 60,- (sechzig!) Euro mit unbegrenzten Kilometern) und habe ihn nach Palermo zum Flughafen gefahren. Da ich Zeit hatte, konnte ich so die Rückfahrt benutzen, einmal über Nebenstraßen das Innere der Insel zu erkunden – und das hat mich dann doch sehr überrascht. Ich wusste ja aus meinen Geschichtsbüchern, dass Sizilien die Kornkammer des Römischen Reiches war, aber das die Insel heute derartig grün ist, sieht man ihr an den doch arg verkarsteten Küstenlandstrichen nicht an.

Es gibt im Inneren hübsche Kleinstädte…

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Aber viel erstaunlicher war für die geradezu überwältigende Fruchtbarkeit und landwirtschaftliche Nutzung. Man kommt sich fast vor wie tausende Kilometer weiter im Norden von Europa.

Wer mag, lässt die folgenden Aufnahmen als Impressionen auf sich wirken.

 

Was natürlich NICHT wie in Nordeuropa ist, passierte dann auf einer Nebenstraße. Plötzlich musste ich furchtbar in die Eisen steigen, weil ich ohne jegliche Vorwarnung das hier vor meiner Autoschnauze hatte:

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Mit etwas Zauberei kam ich ganz langsam und so gerade eben links an diesem Riesenloch vorbei.

Vielleicht sollte damit aber auch eine Gegend “verteidigt” werden, die ich mir dann angeschaut habe. Wenn man die Bilder anschaut, fühlt man sich in einen Mafiakrimi versetzt, zumal auch die Ortsnamen jedem gebildeten Kino- und Fernsehzuschauer nicht unbekannt sein werden:

Es war schon ein Erlebnis, auch diese Seite Siziliens einmal kennenzulernen, was sich ja für einen Skipper mit Boot selten ergibt.

Herbst in Sizilien

Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Nach sechs Wochen zuhause in Deutschland bin ich jetzt auch schon wieder über vier Wochen hier in Sizilien auf der Orion.

Die Gründe, weshalb ich nichts veröffentlicht habe, sind vielfältig. Der wichtigste: Es gab wenig, was ich für berichtenswert hielt. Neben verschiedenen Törns, über die ich ja schon vielfältig geschrieben habe (Malta, Gozo, Syrakus), lag das Boot einige Zeit im Hafen, weil wir diverse Wartungsarbeiten und Einbauten vornahmen. So hat die ORION zum Beispiel eine neue Webasto-Heizung erhalten, falls es denn doch mal kalt werden sollte.

Mein letzter Törn, von dem ich gerade zurück gekommen bin, hatte allerdings das volle Programm: Es begann auf dem Weg nach Westen mit viel Flaute, aber als wir dann auf der Insel Favignana ankamen, drohte schon Ungemach. Wir haben zwar noch eine schöne sternenklare Nacht vor Anker verbracht, aber gegen vier Uhr morgens fing es bereits heftig an zu blasen. Gottseidank hatte ich mit sehr viel Sorgfalt unseren Anker richtig fest gefahren, sodass trotz des heftigen Windes wir bombenfest lagen. Wir wollten eigentlich danach auf die andere Seite der Insel und uns die Hauptstadt von Favignana anschauen (Der Segelwolf hat ja über deren Sehenswürdigkeiten letztes Jahr ausführlich berichtet), aber als wir morgens den Anker lichteten, hatten wir bereits 30 Knoten Wind, das ist immerhin schon Windstärke 7. Aber das alte Schlachtross ORION hat auf See mit solchem Wetter überhaupt keine Probleme. Großsegel ins dritte Reff, die kleine Sturmfock am Kutterstag aufgezogen – und ab ging die Post! Unterwegs hatten wir dann in den Böen bis zu 40 Knoten Wind, das ist so an der Grenze zwischen 8 und 9 Beaufort. Und das ganze nur zu Dritt. ber wie gesagt, die ORION macht das schon und so kam auch bei meiner Crew zu keiner Zeit Angst auf.

Das einzige Problem war dann das Anlegen in Trapani. Mit 35 Knoten Wind von der Seite eher weniger lustig, wir haben es aber hinbekommen, ohne das alles zu Kleinholz wurde.

Das Ganze war nur der (schneller als vorhergesagt angekommene) Ausläufer des heftigen Sturmtiefs, das Sardinien verwüstet hatte und dort wohl 17 Tote auf dem Gewissen hat.

Nur damit das klargestellt ist: Man segelt bei solchem Wetter nicht freiwillig raus. Es gibt aber Situationen, wo man eben muß, und das war so eine. Wir konnten halt einfach dort nicht bleiben wo wir waren, als das vorzeitige Unwetter losging.

Fotos gibt’s von all dem leider keine. Mit der kleinen Crew war mir nicht nach fotografieren.

So, das war aber jetzt genug Text ohne Bilder. Heute gibt es zur Abwechslung mal einen Bericht über den Segelwolf an Land in unserem Stützpunkthafen Licata. Wir liegen dort in der Marina di Cala del Sole, einer der wenigen sizilianischen Marinas mit Komfort in europäischem Standard (naja, mit einem leichten sizilianischen touch natürlich…). Irgendwann sollen hier mal 1.200 Boote liegen. Na, noch ist es nicht so weit.

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Licata ist eine sizilianische Kleinstadt mit ungefähr 38.000 Einwohnern. Die historische Altstadt liegt direkt neben dem Yachthafen und hat für mich einen ganz besonderen Charme, da sie so überhaupt nicht touristisch ist. (Natürlich gibt es hier im Sommer jede Menge Touristen –  aber nur Italiener).

Hier einfach mal ein paar Impressionen aus der Altstadt:

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Wie überall rund um das Mittelmeer sind die Gassen sehr schmal gebaut, um im Sommer Schatten zu spenden, da es sonst sehr heiß wird.

 

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All dies sieht zunächst recht ärmlich aus. Wenn man aber mal genauer hinschaut oder mit den Leuten spricht, dann merkt man, dass einfach auf das äußere Erscheinungsbild der Häuser in der Altstadt kein Wert gelegt wird. Innen drin sind das teilweise wunderschöne und komfortable Wohnungen. Der Putz mag ja abfallen, aber hinter so einer Haustür verbirgt sich keine ärmliche Behausung.

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Wie überall auf Silzilien finden sich hier jede Menge schöne Barockgebäude, aber auch neuere interessante Bauten. Alle sind lebendig und in Benutzung, sei es als Bank, als Rathaus, als Schule oder was auch immer.

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Steigt man den Berg ein bisschen höher, erhält man einen schönen Ausblick auf den Fischerhafen und links davon unseren neuen Yachthafen. Insgesamt ist die Licazteser Hafenanlage sehr großzügig gebaut und deshalb außergewöhnlich gut vor Unwettern geschützt.

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Das hier ist der Fischereihafen. Hier liegt auch das Boot, auf dem mein Freund Lillo Fischer ist.

 

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Das ist die linke Hälfte des Hafens. Man erkennt die erste Ausbaustufe des Yachthafens. Irgendwann soll dieser Teil mal voll mit Stegen sein.

 

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Links der Yachthafen, rechts davon der Eingang zum Fischereihafen.

Mittlerweile habe ich hier eine Clique von unheimlich netten Italienern gefunden. Nahe gekommen sind wir uns über das Gitarrenspiel. Über einen österreichischen Yachtie habe ich hier eine Kneipe gefunden, wo im Sommer immer Italiener saßen, die Musik machten, hauptsächlich sizilianische Volksmusik und italienische Schlager. Ich hab den Jungs interessehalber auf die Finger geschaut, um zu sehen, welche Akkorde die spielen – und schwupps, drückte mir einer einfach seine Gitarre in die Hand, und was daraus wurde seht ihr hier:

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Wie man sieht, spielen wir nicht nur Gitarre und singen, sondern feiern auch zusammen. Das ist meine Methode, italienisch zu lernen – besser als jedes Lehrbuch. Inzwischen bin ich als Gruppenmitglied voll akzeptiert und fühle mich in diesem Kreis pudelwohl.

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Neben den abendlichen Sitzungen (inzwischen ob des schlechteren Wetters etwas seltener geworden) treffen wir uns Samstag Nachmittags im historischen Zentrum in einer zum Probenraum umfunktionierten ehemaligen Werkstatt. Da geht es denn musikalisch etwas heftiger zur Sache. Wir schmettern da alles mögliche, von Domenico Modugno bis Creedence Clearwater Revival und Eagles (natürlich auf Italienisch – was denkt Ihr denn!)

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Neben mir seht ihr hier Antonio, einen Baumaschinenfahrer, Piero, der eine kleine Werft besitzt, Lillo, gelernter Bäcker und jetzt Fischer, dazu noch einen pensionierten Fischdampferkapitän und einen pensionierten Polizisten. Wir haben, wie man sieht, viel Spaß zusammen.

Diese Woche haben wir hier eine Inspektion der Berufsgenossenschaft Verkehr. Da wir ein gewerbliches Schiff sind, muss es alle zwei Jahre überprüft werden, um das deutsche Schiffssicherheitszeugnis zu erhalten. Danach geht es dann nochmal auf einen Törn und am 8. Dezember fliege ich nach zwei Monaten wieder einmal nach Hause.

So liebe Leser, das war’s für heute. Bald gibt’s wieder was vom Segelwolf. Bis dahin: Bleibt gesund und habt Spaß am Leben!

Etwas vom Alltag an Bord

So ein bisschen was vom Alltagsleben an Bord wollte ich Euch mal zeigen.

Die ORION, auf der ich z.Zt. segele, liegt im Sommer auf Sizilien im Yachthafen Licata. Das ist eine funkelnagelneue Marina, die für sizilianische Verhältnisse ausgezeichnet und komfortabel ist.

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Hinter diesem tollen Eingang erstrecken sich mehrere Gebäude und ein riesiges Hafenbecken, das in der Endausbaustufe für über 1.500 Yachten vorgesehen ist. Ich glaub ja nicht, dass das jemals so viel wird.Jetzt jedenfalls liegen da noch keine 200.

Hier mal ein interessanter Ausblick auf unseren Salon:

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Im Vergleich zu diesem Panoramafoto hier der normale Ausblick auf unseren Salontisch:

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Zu Beginn eines jeden Törns steht natürlich der Einkauf. Das ist hier recht praktisch, weil der Supermarkt direkt am Yachthafen ist und man mit dem Einkaufswagen von der Kasse direkt bis zum Schiff gehen kann. Besonders bei den Bergen von Wasserflaschen, die man hier in der Hitze braucht, ist das schoin sehr angenehm. Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus dem, was man so für eine Woche braucht.

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Danach kommt dann die Einweisung auf dem Schiff. Alle Gäste müssen alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen und auch sonst alles auf dem Schiff gezeigt und erklärt bekommen. Das dauert in der Regel zweieinhalb bis drei Stunden, bei einer Anfängercrew können das auch schon mal vier Stunden werden.

Wer meine früheren Blogs aufmerksam gelesen hat, wird wissen, dass ich aus gutem Grund großen Wert auf die korrekte Bedienung der Toiletten lege. Ich könnte da Geschichten erzählen…

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Am nächsten Morgen gibt es dann das erste gemeinsame Frühstück. Gekrönt wird es meistens von den mittlerweile bundesweit berühmten Skipper-Spiegeleiern

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Für die, die es noch nicht kennen, ist auch z.B. unsere Aufbewahrung von Obst und Gemüse ganz interessant. Das hält frisch, es kommt Luft dran, und sieht gut aus.

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Danach geht es dann meistens zu einem Eingewöhnungsschlag auf See, damit alle erst einmal das Boot in Fahrt kennenlernen und wissen, wie man die vielen verschiedenen Leinen bedient.

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Auf diesem ersten Schlag auf See ist es dann ganz wichtig, Rasmus sein Opfer darzubringen. Ohne den halbwegs besänftigen Windgott geht halt gar nichts. Leider weiß man meist nicht, was er gerade als Opfergabe bevorzugt. Deshalb klappt es nicht immer. Diesmal hatten wir es mit Ballantines versucht, das dürfte ihm geschmeckt haben.

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Zum Schluss noch der Beweis, dass der Skipper nicht nur hinter seinem Laptop sitzt und alles vollautomatisch mit GPS macht. Auch die gute alte Navigation mit der Hand auf der Karte kommt gelegentlich noch zum Einsatz:

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Gelegentlich darf der Skipper dann auch mal Spaß haben und die Leute mit dem Beiboot durch die Gegend kutschieren.

Nächstes Mal gibt’s dann wieder mehr über Land und Leute. Malta ist dann wieder mal dran.

Für einen großen Teil dieser Bilder danke ich meinen Mitseglern Heike und Stefan.

Endlich wieder was vom Segelwolf

Jetzt bin ich schon zweieinhalb Wochen hier auf Sizilien, und erst jetzt komme ich dazu, mal wieder zu bloggen. Die ersten Beschwerden, warum von mir nix kommt, sind schon eingegangen…

Über die erste Woche gibt es sowieso nichts zu berichten. Das war eine sog. “Werftwoche”. Im wesentlichen warf ich von morgens bis abends damit beschäftigt, irgendwo am Boot herumzuschrauben, um alles das wieder auf Vordermann zu bringen,  Ein Boot wie die ORION erlebt in einem Jahr so viel, wie die meisten Eignerschiffe in ihrem ganzen Yachtleben nicht. Klar, das da ab und zu Verschleißteile ersetzt werden müssen, ganz zu schweigen von der sowieso laufend erforderlichen Bootspflege wie z.B. Winschen fetten, Fender reinigen und, und und.

In der zweiten Woche ging es dann auf Tour an der Südküste Siziliens entlang.  Leider wurde ein Crewmitglied relativ zu Beginn des Törns krank, sodass er mit seinem Sohn ausstieg. Also fuhren wir den Rest der Reise nur mit minimaler Crew weiter. Da bleibt dann auch nicht viel Zeit zum Schreiben.

Von unserem Standort Licata an der Südseite Siziliens fuhren wir westwärts bis zum Ende der Insel. Städtenamen wie Lacata, Sciacca, Ragusa usw. und vor allem die Landschaften hier werden jedem bekannt vorkommen, der auf ARTE oder Servus TV die herrlichen italienischen Krimis mit Comisario Montalbano  von Andrea Camilleri gesehen oder vielleicht sogar die Bücher gelesen hat. Die dort vorkommende fiktive Stadt Vigáta (namensbildun g in Anlehnung an Licata) i8st zu.B. Camilleris Heimatstadt Porto Empedocle nachgebildet, in der ich gerade vor zwei Tagen war.  (Porto Empedocle hat übrigens neben der Tatsache, das es Heimatstadt von Camilleri und auch des Dichters Luigi Pirandello ist, in Deutschland den zweifelhaften Ruf, der Hafen zu sein, in dem das Deutsche Flüchtlingsschiff Cap Anamur mit 37 afrikanischen Flüchtlingen beschlagnahmt wurde und einige Offiziere ins Gefängnis kamen. Beim anschließenden Prozess wurden diese Menschen unter großer Anteilnahme Italiens freigesprochen, aber der damalige Vorsitzende der deutschen Not-Ärzte-Organisation verlor seinen Posten.

Aber nun zur Reise, damit Ihr wenigstens noch ein paar Fotos bekommt. Nur Text ist ja langweilig.

Unser entferntester Punkt war Trapani fast an der Westspitze Siziliens. Über Trapani habe ich ja schon im letzten Jahr ausführlich berichtet, wer will, kann das dort nachschlagen. Jedenfalls führen wir von dort weiter zu den äolischen Inseln. Über die Hauptinsel Favignana und ihre Thunfischfabrik habe ich ja letztes Jahr schon hier und hier berichtet.  Diesmal sind wir nur kurz in den Hafen und gleich wieder umgekehrt. In Anbetracht de3r italienischen Sommerferien war uns das einfach zu viel Rummel. In der Hafeneinfahrt war ein Verkehr wie auf dem Kudamm.

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Beeindruckend ist aber immer wieder die auf einen Berg geklebte alte Burg mit dem heftigen Aufstieg.

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Als Alternative wollte ich auf der anderen Seite der Insel in einer kleinen verträumten Badebucht ankern, die ich letztes Jahr kennengelernt hatte. Leider war das diesmal mit der Verträumtheit auch nix…

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Wenigstens wurde man mit angenehmen Ausblicken entschädigt.

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Da wo die Touristen nicht unbedingt in Massen hinkommen, ist die Insel schon interessant. Es gibt dort z.B. Gesteinsformationen, die eher aussehen, als hätte jemand mit Beton und Schalung gearbeitet als wie natürliche Felsformen.

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Wind war nach einem Sturm am Anfang der Reise übrigens nicht allzu viel. Endlich konnte ich deshalb Segelwolfs Geheimwaffe einsetzen, ein Spezialsegel, um die Geschwindigkeit der Yacht deutlich zu erhöhen:

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Ach, ein interessantes Erlebnis gibt es noch zu berichten. Auf dem Rückweg kamen wir an ein Kap, vor dem über dem Wasser etwas herumsauste, das auf den ersten Blick so aussah, als kreisten dort Geier oder Möwen.

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Erst beim Näherkommen sah man, dass es sich um Fallschirme handelte, an denen Berge von jungen Leuten hingen, die in affenartigem Tempo übers Wasser bretterten.

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Die Mutigsten rasten direkt auf uns zu und machten grinsend direkt an unserem Heck eine abenteuerlch schnelle Wende:

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DSC03409 (Large) War schon ziemlich beeindruckend, das Ganze. Wenn man bedenkt, wie langsam wir und wie schnell die mit dem identischen Wind waren.

Hier kann man deutlich sehen, wie die Jungs zum Wenden an ihren Fallschirmseilen umgreifen.

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So, jetzt muss ich noch ein bisschen mein Schiff vorbereiten, denn in 2-3 Stunden kommt meine neue Mannschaft und Montag geht es dann nach Malta.

Der Segelwolf kommt wieder