Zum (vorläufig) letzten Mal Sizilien

Jetzt bin ich schon fast zwei Monate hier auf Sizilien und segle mit der ORION durch die G4gend und habe noch kein Wort gepostet. Zum einen gab es nicht soo viel Neues zu berichten, und zum anderen hatte ich eine Art Schreibblockade. Und bevor ich mir dann irgend etwas hölzernes abquäle, hab ich lieber gar nichts geschrieben.

Los ging der Törn für mich bereit im April mit dem Anschlagen eines funkelnagelneuen Großsegels, bei dem mir – wie unter Segelkameraden üblich – mehrere Stegnachbarn geholfen haben. Überhaupt haben sich in meiner langen Zeit in Licata eine Reihe von Bekanntschaften und Freundschaften entwickelt, die Bestand haben werden – und irgendwo sieht man sich mal wieder, das Mittelmeer ist ja klein Bin gleich zurück.

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Touristisch habe ich das meiste schon erzählt, was es von meinen Touren ab Licata zu sehen gibt. Wen Malta, Gozo oder die Häfen der sizilianischen Südküste interessieren, kann das in meinen früheren Blogs alles nachlesen.

Heute gibt es deshalb nur ein paar kleine Ausschnitte und ein paar Dinge, die ich sehenswert fand. Zum Beispiel: Tanken auf Malta. In den meisten größeren Marinas auf der Welt gibt es Schiffstankstellen, wo man ganz normal anlegen und seinen Diesel tanken kann. Nicht so au f Malta. Da gibt es einige Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, mit einem großen Tankwagen die Marinas abfahren und auf Bestellung den Diesel direkt an den Liegeplatz liefern. Dazu haben sie auf ihrem Laster eine riesige Schlauchrolle, und der Tankwart – Kerle mit Armen wie dicke Stahlseile – schleppt dann einen, wenn’s sein muss, 100m langen Schlauch zum Schiff.

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Sehr bequem das Ganze – und dazu noch preiswert. Diesel kostet auf Malta fast dreißig Prozent weniger als auf Sizilien, und das trotz dieser Dienstleistung.

Generell war es auf Sizilien wochenlang viel zu kalt für die Jahreszeit. Ich habe Ende April /Anfang Mai teilweise nachts sogar ein wenig die Heizung angehabt. Nachttemperaturen von 12 Grad sind für die Jahreszeit hier schon sehr ungewöhnlich gewesen. Man kann den Bildern förmlich ansehen, dass es nicht die gewohnten Mittelmeertemperaturen warn – aber Spaß hat das Segeln trotzdem allen gemcht.

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Zwischendurch konnte ich auch mal wieder ein anderes Schiff segeln. Ein sehr lieber Stegnachbar, der mir schon viel geholfen hatte, bat mich mit seiner Maxi 1300 einen Testschlag mit ihm zu machen, um u.a. ein neues Segel zu testen. Die Maxi ist ein außergewöhnlich schönes, komfortables und sehr schnelles Schiff. Leider auch viel teurer als die gewöhnlichen Bavarias und Beneteaus dieser Welt. Da ich ja Profiskipper bin, wurde ich natürlich für den Törn auch bezahlt – allerdings nur in Naturalien Flirten - Mann

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Einige interessante Sachen von Malta möchte ich aber doch nicht vorenthalten. Da ist zum Beispiel die Oper von Valetta, die man in ihrer außergewöhnlichen Pracht besichtigen kann:

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Wie man auf dem letzten Bild erkennen kann, ist auf den “billigen Rängen” der Luxus dann doch etwas eingegrenzt.

ch war natürlich auch wieder mehrfach in meiner Lieblings-Ankerbucht auf Gozo – regelmäßige Leser meines Blogs kennen sie schon. Es gibt hier aber immer wieder neue Perspektiven, die ein Foto Wert sind.

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Im Moment bin ich gerade auf der Rückkehr nach Licata von einem “Meilenreißertörn”. Ich habe eine echte Proficrew an Bord – allein drei haben den Sportseeschifferschein – und es wird jeden Tag stramm gesegelt. Zwei Tage ab morgens vier Uhr und einmal die Nacht durch. Der Törn ging von Licata nach Porto Empedocle, nur 26 sm “zum Eingewöhnen”. Am nächsten Tag dann der 85sm-Schlag nach Pantelleria, einer italienischen Insel schon Richtung tunesische Küste. Von dort dann über 150 sm nach Osten, nach Malta, und jetzt zurück über 75 sm nach Licata. Jeden Tag konnten wir richtig viel segeln, sogar stundenlang Spinnaker. Am Ende werden wir in einer Woche knapp 350 sm gesegelt haben. Da ich meine Gitarre mit hatte, konnten ein Mitsegler und ich auf dem ganz langen Schlag sogar ein kleines Cockpit-Konzert geben und so laut singen, wie wir wollten.

Morgen heißt es dann Abschied nehmen von den vielen italienischen Freunden, die ich hier in Licata gewonnen habe (sogar das Singen von Volksliedern in sizilianischem Dialekt haben sie mir beigebracht). Und am Sonntag geht dann das Jahr der Orion in Sizilien zu Ende und ich fahre das Boot nach Sardinien,wo es dann die nächsten Monate stationiert bleibt.

Stay tuned – there is more to come.

Der Segelwolf auf der Berlinale

Wie ja schon berichtet, hat unsere Tochter einen Film dieses Namens gedreht, mit dem sie als Diplomfilm ihre Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach mit einer erstklassigen Note abgeschlossen hat.

Morgen, am 12. Februar 2014 wird nun dieser Film auf der 61. Berlinale gezeigt werden.

Nachstehend könnt Ihr einen Artikel lesen, der am vergangenen Samstag in der “Offenbach Post” hierzu veröffentlicht wurde. Ein bisschen Stolz sei mir als Vater sicher gestattet Bin gleich zurück

 

Quelle: Mediengruppe Offenbach-Post Artikel Luana Knipfer

Ach ja: Bald ist meine segellose Winterzeit wieder zu Ende. Anfang März geht es nach Kroatien, einem revier wo ich lange nicht mehr war. Ich bin schon sehr gespannt und werde natürlich berichten.

Ein toller Film

Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Das liegt einfach daran, dass ich seit Dezember wieder in Deutschland an Land bin – da gibt es nicht viel zu berichten.

Natürlich war ich letzte Woche in Düsseldorf auf der “Boot” – ein Pflichttermin, wenn ich in Deutschland bin (letztes Jahr war ich ja zu dem Zeitpunkt auf den Kanaren). Es gab viele interessante Gespräche – unter anderem mit den Freunden der Marina di Cala del Sole, von Sebastiano erhielt ich das gedruckte Exemplar des Foto Book 2014. Wen’s interessiert: Unter dem Link kann man es herunterladen. Auf Seite 26 kann man Yours Truly beim Spleissen zusehen.

Was ich aber unbedingt erzählen möchte ist, dass ich gestern zum ersten Mal seit langem wieder im Kino war. Angeschaut habe ich mir

ALL IS LOST

Ein faszinierender Film. Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach: Mitten auf dem Indischen Ozean wird ein Mann (Robert Redford) jäh aus dem Schlaf gerissen. Seine zwölf Meter lange Segelyacht hat einen im offenen Meer treibenden Schiffscontainer gerammt. Sein Navigations-Equipment und sein Funkgerät versagen in der Folge den Dienst, und er treibt mitten in einen gewaltigen Sturm hinein. In letzter Minute gelingt es dem Mann, das Leck in seinem Boot notdürftig zu flicken. Mit knapper Not überlebt er den Sturm dank seiner seemännischen Intuition und Erfahrung. Praktisch manövrierunfähig, treibt der Mann in seinem Boot auf hoher See. Seine letzte Hoffnung ist es, von der Strömung in eine der großen Schiffahrtsstrecken getrieben zu werden. Unter der unerbittlich sengenden Sonne sieht sich der sonst so selbstbewusste und erfahrene Segler mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert und kämpft einen verzweifelten Kampf ums Überleben…

Ich habe mir nicht vorstellen können, einen Film mit einem einzigen Schauspieler anzuschauen, der in 106 Minuten keine fünfzig Worte spricht, ohne das es langweilig wird. Weit gefehlt: Das Thema und die grandiose schauspielerische Leistung von Robert Redford hält einen von der ersten bis zur letzten Minute im Bann.

Kleine Detail sind seglerisch vielleicht nicht ganz richtig, aber das ist der Dramaturgie geschuldet. Ansonsten ist die Geschichte erstaunlich realistisch. Dennoch ist es nicht nur ein Segelfilm, sondern die unter die Haut gehende Schilderung eines menschlichen Dramas. Einmalig, wie man jede Rührung und jede Stimmung dennoch im fast unbeweglichen Gesicht von Robert Redford gespiegelt sieht. Die beste aller Ehefrauen wäre allein nie in einen solchen Film gegangen, war aber genauso begeistert wie ich.

Es ist für mich nicht normal, Werbung für einen Film zu machen, aber in diesem Fall kann ich jedem nur empfehlen, sich das anzuschauen.

Ansonsten bin ich bis März erst mal an Land, danach gibt’s dann wieder regelmäßig Blogs.

Segelwolf–der Film

… und zwischendurch noch eine Nachricht, die mich froh und stolz macht.

Meine Tochter Luana hat Ihr Studium fertig und ist nunmehr Diplom-Designer, Fachrichtung visuelle Kommunikation.

Neben der üblichen Diplomarbeit musste sie für den akademischen Abschluss einen Film von ca. einer halben Stunde produzieren. Es hat mich sehr geehrt, dass sie sich dafür das Thema “Der Segelwolf” ausgesucht hat. Am Wochenende habe ich nun diesen Film zum ersten Mal gesehen und bin begeistert. Ein sehr nachdenklicher Film mit wunderschönen Bildern vom Segeln. Es berührt mich sehr, dass sie die Essenz dessen, was ich inzwischen so treibe, derartig gut getroffen und auf die Leinwand gebracht hat. 

Voraussichtlich im Januar wird es in Berlin eine öffentliche Vorführung dieses Films geben. Wer dazu eingeladen werden möchte, meldet sich bitte bei mir.

Und noch ne Bitte

Ich muss doch noch mal mit diesem kleinen Post kommen, damit auch meine Facebooker und Twitterer mitbekommen, dass ich im vorigen Post eine kleine Umfrage eingestellt habe. Ich würde mich freuen, wenn so viele wie möglich daran teilnehmen. Ich verspreche, dass das Ergebnis in meine zukünftigen Posts einfließen wird. Dank Euch allen im Voraus!

Was den Segelwolf selbst interessiert

Ich schreib mir hier sozusagen ’nen Wolf und weiß eigentlich kaum, was Ihr am liebsten von mir lesen möchtet. Also gebt Euch einen Ruck und beantwortet meine Umfrage.

Ich danke allen Mitmachern im Voraus.

Oops – da wollen die plötzlich online meine Kreditkartendaten. Also mach ich keine Umfrage mit diesem Programm. Trotzem könnt Ihr mir ja mal Kommentare posten, ob Ihr mehr über Land, Leute und Geschichte oder über das reine Segeln lesen wollt. Oder vielleicht ist ja meine Mischung genau richtig. Auch dann freue ich mich über Feedback.

…und jetzt stelle ich plötzlich fest, es geht ja doch gratis, juhu.

Der Segelwolf

Abschluss einer langen Reise

Wieder einmal bin ich lange nicht zum posten gekommen. Das letzte Stück meiner langen Reise von Gran Canaria ins Mittelmeer führte wie im letzten Jahr von Palma de Mallorca über Menorca und Sardinien nach Sizilien.

In Palma kam für diesen Törn meine Tochter an Bord, die mit uns Teile ihres Dokumentarfilms drehte, den sie für ihr Diplom an der Hochschule für Gestaltung herstellen muss. Sie erschien mit Bergen von technischer Ausrüstung und drehte in allen Lebenslagen. Erstaunlich war, wie ihr nach dem ersten Eingewöhnungstag schnell Seebeine wuchsen und sie auf dem Boot herumturnte, als ob sie nie etwas anderes getan hätte.

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Am ersten Segeltag gabs dann ein ganz besonderes Erlebnis. Luana hatte eine Produktionsfirma engagiert, die mit einem Oktokopter ankam. Das ist eine kleine ferngesteuerte Drohne mit acht Propellern und einer fest montierten Kamera. Dann wurden zwei Stunden lang Luftaufnahmen unserer Orion gedreht. Vielleicht bekomme ich ja ein paar Ausschnitte, um sie hier zu zeigen. Vorerst gibts nur ein Bild, wie wir vor der Hafenmole von Sa Rápita umherkreuzten, um nicht aus der Reichweite der Drohnen-Fernsteuerung zu kommen.

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Als wir dann endlich auf Strecke auf Strecke nach Sizilien gingen, war es schon recht spät. Wir kamen erst nach Mitternacht in Menorca an. Es wäre für meine Gaste zu schade gewesen, die landschaftlich einmalige Einfahrt in den Naturhafen von Mahon nachts zu erleben, also parkte ich uns in meiner Lieblings-Ankerbucht Cala Macarella zwischen und wir fuhren erst am nächsten Morgen weiter nach Mahon. Fotos von dieser Fahrt gibt es leider keine. Zwischen segeln und gefilmt werden kam ich zu nicht viel anderem. Das einzige was ich noch fotografiert hatte, war die Rettung einer vor Mahon vertriebenen Fahrwassertonne.

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Danach gab es dann außergewöhnlich gutes Segeln. Vierhundert Meilen über Sardinien nach Sizilien fast nur mit Wind von hinten. Dann noch zwei kurze Tagesschläge und wir waren am Ziel in der Marina di Cala del Sole in Licata. Dort übergab ich das Schiff an den Nachfolgeskipper und flog nach zwei Monaten auf See und über 3.300 Seemeilen nach Hause.

Wo bin ich denn?

Auf diesem Törn hatten wir endlich einmal wieder Zeit und Muße, der uralten Kunst der Astronavigation nachzugehen. Mit drei Mann und zwei Sextanten haben wir die Sonne geschossen, um die Wette gemessen oder Höhenwinkel von Leuchttürmen und Bergen benutzt um unseren Standort festzustellen.

Natürlich ging die abendliche Diskussion um die Frage, ob so etwas in Zeiten von GPS und Kartenplotter noch zeitgemäß ist. Vielleicht nicht, aber es ist auf jeden Fall eine intellektuelle Herausforderung und macht Spaß.

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Natürlich rechnet man die ganzen komplizierten Formeln heute nicht mehr unbedingt mit der Hand, sondern verwendet dafür programmierbare Taschenrechner oder einen Laptop.

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Auf neuen Pfaden

Nach einem sehr schönen Törn zurück von Lanzarote nach Gran Canaria (nur unterbrochen von einem Kurzaufenthalt auf Fuerteventura in Morro Jable – einen Hafen, über den man am besten den Mantel des Schweigens deckt)

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hatte ich am Wochenende den gewohnten Crew-Wechsel. Vorher hieß es Abschied nehmen von allen Bekannten in Mogán, denn die ORION kommt vorerst nicht mehr zurück, da ich ja nächste Woche mit dem Schiff ins Mittelmeer segele und vor her den letzten Crew-Wechsel in Las Palmas habe.

Meine neue Crew ist genial: Wir sind nur zu dritt, alle etwa gleich alt, und alles alte Hasen mit Sporthochseeschifferschein. Also für mich entspanntestes Segeln. Wir haben nochmal aus dem Bootsmannstuhl oben am Mast alle Beschläge und Splinte überprüft, damit auch alles sicher ist, wenn ich nächste Woche große mehrtägige Schläge über den Ozean mache.

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Dann haben wir nach kurzem Kriegsrat beschlossen, mal was Neues auszuprobieren, was bisher von uns so nicht gefahren wurde. Wir sind nachmittags um zwanzig nach fünf losgefahren, immer nach Westen, meistens mit gutem halben Wind, und waren am nächsten Mittag um halb eins auf der kleinsten und am seltensten angefahrenen Kanareninsel El Hierro.

El Hierro ist nur 269 Quadratkilometer groß und hat weniger als 10.000 Einwohner. Vom Massentourismus ist die Insel bisher weitestgehend verschont geblieben, zu abgelegen und zu mühsam zu erreichen ist sie. Viele Jahrhunderte galt sie als das westlichste Ende der bekannten Welt.

El Hierro wurde von der UNESCO im Jahre 2000 zum Biosphärenreservat erklärt. Überall auf der Insel sieht man, wie verantwortlich hier mit der Natur umgegangen wird. Zum Beispiel wird der komplette Stromverbrauch der Insel seit 2010 ausschließlich aus Windkraft gedeckt! Nun weht da ja auch durch den Passat genug und ständiger Wind, aber um dies Ziel zu erreichen, muss man noch mit anderen TGricks arbeiten: So wird zum Beispiel hier ein großes Pumpspeicherkraftwerk mit Windkraft betrieben. In Zeiten guten Windes, dessen Stromerzeugung den Verbrauch überschreitet, wird die Restenergie dazu benutzt, mittels elektrischer Pumpen Wasser in ein Hochreservoir zu pumpen.  Fehlt dann Wind und damit Strom, wird dieses Wasser in das Tiefbecken geschickt und treibt damit Turbinen zur Stromerzeugung an. Das kommt schon dem Perpetuum Mobile recht nahe und Deutschland könnte sich davon ruhig eine Schreibe abscneiden.

Die Ansteuerung der Insel ist recht beeindruckend. Man muss sich im Hafen rechtzeitig anmelden, damit man nicht den Fähren in die Quere kommt, die die Insel mit dem Festland verbinden. (Der Flughafen ist, wie Ihr noch sehen werdet, sehr klein und nur für den Insel-Nahverkehr geeignet.)  

  

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Der Hafen ist schön, modern und malerisch – nur hat er leider für den Yachtie keinerlei Infrastruktur. Es gibt keinen Strom, kein Wasser, keine Duschen – und vom und aufs Schiff kommt man nur mit Mühe, das es nur zwei Leitern gibt. Wer woanders liegt, so wie wir, muss sehen, wie er an Land klettert. Wir haben uns vom Poller herab eine Art Strickleiter selbst gebastelt, an der wir dann auf abenteuerliche Weise herauf und heruntergeklettert sind.

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Wir haben uns dann ein Taxi mit Fahrer gemietet, der uns dann in vier Stunden (für sehr wenig Geld) die schönsten Punkte seiner kleinen Insel gezeigt hat. Ich stelle hier einfach mal kommentarlos ein kleines Fotoalbum mit  Impressionen von El Hierro ein.

 

Unser Taxifahrer gab sich viel Mühe, uns alles zu zeigen und zu erklären – und wenn er es nicht wußte, stieg er aus und fragte jemand. Und das sofort – und wenn es im Dorf mitten auf der Kreuzung der “Hauptstraße” war.

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So wollten wir unbedingt einheimischen Wein kaufen. Also suchte er uns in einem Bergdorf einen Zwergwinter, bei dem wir dann zwei Flaschen Hierro-Wein kauften. Hslbtrocken und mit 14 Volumenprozent ist der eher nicht für das abendliche Besäufnis geeigent, aber so mal einer zwischendurch geht schon. DasWeingut war schon etwas abenteuerlich – und Flaschen gabs auch keine, es wurde erst für uns eine leere Colaflasche geholt.

 

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Zum Schluss noch zwei zwei kleinere Sehenswürdigkeiten. Zunächst der Flughafen, den man mühsam an eine der wenigen flachen Stellen hingequetscht hat. Es gibt aufgrund der kleinen Piste nur Verbindungen nach Gran Canaria, Teneriffa und der Nachbarinsel La Palma.

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Und dann darf man ja nicht vergessen, dass auch die Kanaren viele Jahre lang Ziel afrikanischer Immigranten waren, die als “boat people” auf dem Meer aufgegriffen wurden. Das Problem ist zwar kleiner geworden, weil dieser Flüchtlingsstrom sich andere Wege gesucht hat, aber das Auffanglager für diese armen Menschen gibt es immer noch.

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So, nächste Station ist jetzt La Palma, ein weiteres Paradies hier und die letzte Insel, die mir in meiner Kanarensammlung noch fehlt.

Wir sehen uns.